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Zug der Erinnerung 21.5. in Giessen Hauptbahnhof !

sascha stern (roter stern giessen) (Threadstarter) Beiträge:1255 Threads: 312
14.05.2008 08:43
Der Zug der Erinnerung, der an die Deportation und Ermordung von jüdischen Kindern während des NS-Faschismus erinnert, macht am 21. Mai Station in Gießen. Ich möchte Euch einladen die Ausstellung im Zug zu besuchen und diese Einladung an Kolleg/innen, Freunde und Bekannte weiterzuleiten.

Hauptbahnhof von 9 - 19 Uhr

Bild

INFO:

Der Zug der Erinnerung besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der europäischen Deportationen in beispielhaften Biografien nacherzählt wird. www.zug-der-erinnerung.eu Schwerpunkt der Ausstellung ist das Deportationsgeschehen in Deutschland: die Zustellung der Deportationsbescheide,
das Herrichten und Verlassen der Wohnungen, der Weg zu den Sammellagern und von dort am helllichten Tag durch die Dörfer und Städte zu den wartenden Zügen. In einem eigenen Ausstellungsbereich werden mehrere Täter der unterschiedlichen Funktionsebenen vorgestellt: Vom Reichsverkehrsministerium über die SS bis hin zu den Logistikplanern der Reichsbahn, die für den Transport der todgeweihten Kinder und Jugendlichen in die Vernichtungslager sorgten. Mehrere dieser Spezialisten setzten ihre Bahnkarrieren in der Nachkriegszeit fort.
Fast sämtliche deutschen Bahngleise waren in das Deportationsgeschehen einbezogen. Die europaweite Logistik der Verschleppung und Vernichtung hätte
ohne die Dienste der Reichsbahn nicht funktionieren können. Über tausende Kilometer wurden Deportationszüge in die Lager geschleust. Selbst unter Kriegsbedingungen setzten die NS-Behörden die Transporte fort.
Die Durchgangsstrecken dieser Transporte
kreuzten viele deutsche Städte. Auf den Bahnhöfen schienen sich die Wartenden an den Anblick der Todeszüge gewöhnt zu haben. Denn bereits lange vor Durchfahrt der europaweiten Reichsbahn-Transporte wurden auf den Bahnhöfen tausende Waggons für die deutschen Opfer bereitgestellt. Fotodokumente beweisen, dass die Deportationen oft am helllichten Tag und auf den Nachbargleisen des alltäglichen Zugverkehrs stattfanden. Aus dem Ruhrgebiet ist bekannt, dass einzelne Waggons an übliche Reisezüge gekoppelt wurden, um die deportierten Menschen zu Knotenpunkten
des Bahnverkehrs zu bringen und dort mit anderen Verschleppten zusammenzuführen – auf dem Weg in die Vernichtung.

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