Ich wiederhole mich gerne auch nochmal. Einen gesunden Sportgeist voraussetzend.
Das, was ihr schon angesprochen habt, halte ich für das allermindeste, dass wenn jemand sich gefoult fühlt, das kommentarlos hingenommen wird. Ziel sollte aber sein, dass jede/r Foulende dies erkennt und zugibt. Und da man im Eifer des Gefechtes mit sich selbst ja tendentiell gnädiger ist, darf man es sich gern zum Vorsatz machen, sich selbst durchaus kritisch zu beurteilen.
Wenn sich diese Grundeinstellung jede/r zu Herzen nähme, bin ich sicher, dass es das ein oder andere "gekippte" Spiel weniger gäbe.
Es macht einfach einen Unterschied aus, wenn der Foulende das Foul anzeigt, weil die Botschaft dann ist "ich passe auch mit auf deine gesundheit auf", der Gefoulte nimmt das im Normalfall so wahr und bemüht sich tendentiell ebenso zu handeln. Das allein macht in der Regel schon so viel respektvolles Miteinander-Kicken, dass so ein Spiel auch durch eine einzelne dumme/unglückliche Aktion nicht mehr gleich "kippt".
Im umgekehrten Falle, wenn man häufig als Gefoulter laut werden und reklamieren muss, stellt sich doch leicht mal eine gewisse Genervtheit ein und es ist auch mir schon passiert, dass ich in die Falle getappt bin "na, wenn der so reingeht und es nicht für Foul hält, darf ich wohl auch etwas rustikaler zur Sache gehen". Das passiert ja in der Regel nicht so bewusst, führt aber gerne mal zu Gegenreaktionen und Aufschaukelung.
Vorteil laufen lassen kann man ja trotzdem, wenn's die Situation hergibt.
Voraussetzung dafür, dass das mit dem Selbst-Anzeigen von Fouls auch so schön klappt ist natürlich, dass alle Beteiligten mitziehen.