Servus Leute!
Da bereits des öfteren die Rede davon war einen neuen Thread dazu zu eröffnen, wie es künftig mit der BuLi weitergehen soll, will ich hier mal einen Anfang machen.
Was in den Diskussionen um die „Geschlechtervielfalt“, „Hart aber Fair“ aber auch über unseren Ausschluss wegen unsportlichem Verhalten immer wieder zu Tage getreten ist, ist die Frage nach welchen Regeln und Grundsätzen in der BuLi gespielt und verfahren werden soll und wer darüber „wacht“.
Die „Geschelechtervielfalt“-Diskussion wurde ja vorallem deswegen gestartet, weil nach Ansicht einiger langjähriger Mitglieder, der Frauenanteil in den Teams stetig zurückgegangen ist. Warum das so ist, sei mal dahingestellt. Das Problem an diesem Thread war für viele von Anfang an, dass hier keine Diskussion über das OB geführt wurde (also ob das ein wirkliches Problem ist und ob zu dessen Behebung eine Regelung eingeführt werden soll), sondern nur über das WIE (also welche Regelung). Die Diskussion hat aber gezeigt, dass es für den überwiegenden Teil der Teams eher ein Problem wäre eine Frau zu finden, die auch regelmäßig am Spielbetrieb teilnehmen würde und dazu noch in das jeweilige Team passt. Eine Regelung würde daher für viele kein Problem lösen, sondern erst eines schaffen.
1. Problem: Geschlechtervielfalt
Die Initiatoren haben immer wieder auf den Text der Startseite verwiesen und die Förderung der Geschlechtervielfalt zum Grundprinzip der BuLi Gießen erhoben. Wenn das so ist, dann kann man natürlich auch eine Regelung treffen, die dieses Ziel fördert und über das OB muss keine (immer wieder geforderte) demokratische Abstimmung stattfinden. Ich will das mal vergleichen mit den Staatszielbestimmungen im Grundgesetz der BRD. Über diese findet auch keine Abstimmung statt, sondern der Staat schafft Regelungen um die festgeschriebenen Ziele zu fördern.
Das Problem ist, die BuLi Gießen hat keine Satzung (also eine Art Grundgesetz) in der diese Ziele und Prinzipien stehen würden. Es gibt nur die Startseite mit ihrem Text. Daraus das Recht abzuleiten, über alle Köpfe hinweg eine Regelung einzuführen und die Teams und ihre Mitglieder nur über das WIE diskutieren lassen, halte ich für fragwürdig. Dann sollte man schon so konsequent sein und diese Prinzipien in einer für alle Teams verbindlichen Satzung (oder welcher Form auch immer) schriftlich festzuhalten.
2. Problem: Die Fairness
Auch über diesen Punkt wird es immer wieder Streit geben, denn die Auffassungen von Härte und Fairness sind nun mal unterschiedlich. Das ist wohl auch allen Teams bewusst. Auch wenn es nur eine Hobby-Liga ist, so braucht diese trotzdem ihre festen Regeln. Das könnte ganz einfach mit einem Verweis auf die DFB, UEFA, FIFA-Regeln erledigt werden (natürlich in einem verbindlichen Regelwerk). In einem solchen Regelwerk könnte man auch ein für Streitfälle zuständiges Schiedsgericht benennen, welches durch Mitglieder mehrerer Teams besetzt wird. Da es relativ wenige wirklich strittige Szenen und Spiele gibt, würde sich auch der Arbeitsaufwand eines solchen Schiedsgerichtes in Grenzen halten.
Bleibt die Grundsatzfrage:
Wollen wir die BuLi weiter in einem politischen Kontext im Sinne der Gründungsväter und -mütter dieser Liga weiterbetreiben und den Text auf der Startseite in eine verbindliche Form gießen?
Wollen wir weitermachen wie bisher?
Wollen wir die Liga spalten? Die Frage die sich dann anschließen würde wäre dann: Wie will der abgespaltene Teil sich organisieren?
Ich bin der Meinung das der Text auf der Startseite nur Selbstverständlichkeiten enthält. Kein Rassismus, kein Sexismus, kein Antisemitismus in der BuLi. Sind Tendenzen in irgendeine Richtung zu erkennen, die diesen Grundsätzen zuwiderläuft, muss die Ligaleitung einschreiten. Auch klar. Um aber zu verhindern, dass nur einige wenige bestimmen, liegt eine solche Tendenz vor oder nicht und wie wird dagegen vorgegangen, bin ich dafür eine Art Gründungstreffen zu verabreden. Bei diesem hat jedes Team eine Stimme. In diesem Rahmen kann dann eine Satzung festgelegt werden deren Inhalt von den Teams durch Vorschläge gestaltet wird die anschließend zur Abstimmung gebracht werden. Anschließend wird ein Vorstand gewählt, der die Interessen der Liga vertritt und durchsetzt. Zweimal jährlich findet eine Mitgliederversammlung statt, auf der bestimmte Themen zur Sprache oder Anträge zur Abstimmung gebracht werden können. Um auszuloten, wie die Mehrheit zu bestimmten Vorschlägen steht, kann man vorher einen Thread eröffnen um das Thema mit den anderen Teams zu diskutieren. Die Regelung „eine Stimme pro Team“ würde auch dazu führen, dass sich die Teams vor einer Abstimmung genau überlegen müssen, was wollen wir als Team und mit was können wir leben. Etc.
Und jetzt kann diskutiert werden...