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3 Jahre Bunte Liga: Internationale Giessen FC

Daniel Kawasaki (Internationale Giessen FC) (Threadstarter) Beiträge:14 Threads: 5
20.05.2009 15:19
Mit dem heutigen sommerlichen und glorreichen Tag schreibt die Internationale Bunte Liga Geschichte. Mit dem gestrigen Sieg vom 19.05.2009 gegen, die bis dato in den Vorrunden unbesiegten, Roundhouse Kickers setzen sich die Internationalen auf die ewigen Tabellenspitze. Zusätzlich kommen noch die 3 Tore von Matze, die ihn auf den ersten Platz der besten ewigen Torschützen bringt. Doppelter Grund zu feiern, auch wenn bspw. die Asozialen noch mehrere Spiele ausstehen haben.
Der Siegeszug durch die Bunte Liga ist auf mehreren Ebenen beschritten worden:

Aspekt Leistung:
Der katastrophale Saisonstart am 22.04.2007 gegen Lazio Komo, sowie das darauffolgende Spiel am 25.04.2007 gegen Carl zeigts Jena machten uns die erste Saison sehr schwer. Nur mit etwas Glück schafften wir den Einzug in die Playoffs, wo wir wiederum nur durch die Jenen im Finale gestoppt wurden. Die Internationale etablierte sich, die Gruppe fand zusammen (Sportsoziologie / Psychologie: Forming – Storming – Norming- Performing – Adjourning) Die folgende Wintersaison brachte den ersten Titel, die darauffolgende Saison wieder den Vizemeister, die Wintersaison darauf den Finaleinzug, und diese Saison sind wieder mal von 5 Spielen 13 Punkte geholt worden. Folglich standen wir seit Beginn unserer Bunten Liga Karriere jedes Mal im Finale, was uns außer Frage zu einer der leistungsstärksten Mannschaften der Liga macht. Das klingt nicht überheblich, das ist so.

Aspekt Vereinsspieler:
Noch nie war ein Inter ein aktiver Vereinsspieler, obgleich der unterschied, ob einer noch aktiv spielt, oder 10 Jahre lang gespielt hat, nach Giessen kam und seine Vereinstätigkeiten aufgeben musste, minimal ist. Was ist also das Kriterium, um bei der Bunten Liga mitspielen zu dürfen? Vereinspieler, ja oder nein, das kann es nicht sein. Herrgott, es gibt auch Vereinsspieler die schlechter sind als reine Freizeitkicker. Noch sinnloser ist demnach das Kriterium, der Spieler muss schlecht sein. Eine Meßlatte kann unmöglich gelegt werden, ohnehin gilt bei uns das Motto: es spielt der, der da ist. Und es darf der anfangen, der sich mehr in die Mannschaft bringt.


Aspekt Siegen zu wollen:
Ebenfalls des öfteren zu lesen ist die abermals sinnlose Diskussion über Überheblichkeit auf dem Platz. Wer Fußball spielt will gewinnen. Egal ob der Einzelne nur zum Spaß kickt, oder es als Training oder sonst wie ansieht. Darum liegt es in der Natur der Sache selbst: Steht ein Spiel auf der Kippe will jedermann es drehen. Logische Konsequenz: es wird ruppiger. Man gibt ungern den verlorenen Ball her, man entschuldigt sich seltener bzw. manche gar nicht. Steht das Spiel nicht auf der Kippe, so ist leicht zu erkennen, man sehe sich einen x-beliebigen Spielbericht mit nicht knappen Ausgang an, oder man überlegt nur ganz kurz, wie es bei einem selber mal war, so gibt die eine Mannschaft das Spiel verloren, die Andere ist sich Siegesgewiss, und beide schalten einen Gang zurück, das Spiel wird zusehends lockerer, fairer und wie ihr es ausdrücken wollt. Ein Spiel durchgängig, so wie eben beschrieben, zu halten funktioniert einfach nicht. Was Inter macht, und woran sich andere orientieren können, steht unter dem Aspekt Fairness.


Aspekt Toleranz:
Seit jeher besteht die Internationale aus Mischkulturen. Polen, Brasilianer, Türken, Porturikaner und was weiß ich, ich versteh ja nicht immer was die da labern, irgendwie hatten wir mal alle Nationalitäten. Ja auch Deutsche. Internationale bedeutet nicht nur Fußball spielen und Bier trinken, Inter steht für kulturellen Austausch und Freundschaft. Nebenbei, Frauen hatten wir auch in der Mannschaft. Wir tolerieren jeden Menschen, außer Nazis.

Aspekt Fairness:
Man muss sich nicht alle 3000 Spielberichte von uns durchlesen um zu merken, dass die Internationale eine der fairsten Mannschaften der Liga ist. Ein Blick auf das Spielfeld reicht schon. Warum wir noch nie den Fair-Play-Pokal bekamen? Das liegt an der Methode, wie der Pokal vergeben wird. Ohnehin ist es nicht für den Pokal, warum wir stets fair spielen. Das liegt ganz klar am Menschenbild, den wir Internationale vertreten: Ein Gegner, den man aus versehen umgetreten hat, ist immer noch ein Mensch der auf dem Boden liegt, vielleicht Schmerzen hat und gerne aufgeholfen bekommen möchte. Wenn man jemanden aus versehen umhaut, warum kann man sich dann nicht entschuldigen, war ja keine Absicht? Und das auch, wenn das Spiel auf der Kippe steht. Nun ja, es sind ja nicht alle Bunte Liga Kicker so wohlgesonnen, ein Gegner der uns dauernd von hinten schubst, den Ellbogen auspackt, dauernd von hinten in die Beine tritt und was nicht noch alles, was in den letzten 3 Jahren passiert ist, wird wohl kaum sich entschuldigen, es ist ja nicht aus versehen passiert. Sowas ist ärgerlich und vermiest auch uns die Stimmung, und noch schlimmer, der Aspekt der Fairness steht auf dem Spiel. Wir können keine anderen Menschen ändern, aber wir haben uns über die Jahre geändert, andere werden dies vielleicht auch tun, da sind wir mal so tolerant, solange es kein Nazi ist.


Aspekt Spielweise:
Der Erfolg der Inter liegt an der attraktiven Spielweise, die zu tage gelegt wird: Offensiv! Es zeigt sich, dass wenn wir uns defensiv ausrichteten, der Gegner immer das Spiel machte, da könne wir auch alle Mann ins Tor stellen. Eine in die Defensive gedrängte Mannschaft gewinnt nur über Konter und mit etwas Glück.

Aspekt Playoffs:
Bereits 2mal standen die Inter auf dem Finalplatz. Ich möchte einmal die Unterschiede der letzten und der vorletzten Sommersaison erörtern:
SS 07: Viertel, Halb und Finalspiel an unterschiedlichen Tagen
SS 08: Playoffs mit vorrangestellten Gruppenspiele an einem Tag

SS 07: Ich kann mich noch gut an den Ablauf der Playoffs erinnern.

Aspekt Organisation:
Die Spielorte, Tag und Uhrzeit konnten die 2 Mannschaften (in einem bestimmten Zeitrahmen) selbst bestimmen.

Aspekt Stimmung und Fans:
Zu allen Spielen waren Zuschauer gekommen. Im Viertelfinale eher potenzielle Gegner, die das Spiel ihres potentiellen Gegners ausspähen wollten, im Halb und Finale überwiegend „normale“ Fans. Die Stimmung kann ich als sehr gut beschreiben.

SS 08: Auch hier habe ich noch sehr frische Erinnerungen.

Aspekt Organisation:
Der Austragungstag, Spielort und Beginn wurden in den Foren durch viele Beiträge demokratisch bestimmt. Die Sache zog sich in die Länge, insofern jede Mannschaft individuelle Wünsche äußerten: Mal kann die eine Mannschaft an dem Tag nicht, weil die halbe Meute fehlt, dem Anderen passte ein bestimmter Spielort nicht, die einen wollen nur auf mittelgroße Tore spielen usw. Und tatsächlich ging es an diesem Tag genau so weiter: Längst hätte das erste Spiel beginnen sollen, leider standen keine Tore, keine Spielfeldmarkierungen. Nach längerem hin und her, leider hat jemanden aus der Organisation gefehlt, wurde entschieden, was in den Foren festgelegt wurde: 2 kleine, echt krass klapprige Tore wurden aufgestellt und wir konnten spielen. Zack war das Spiel rum, wurden mittelgroße Tore ausgepackt und auch nur noch auf den gekickt. Warum die ganzen Beiträge? Es hätte einer von der Organisation einfach nur das Umsetzten müssen, was bereits beschlossen war.


Aspekt Stimmung und Fans:
Die Stimmung war nach Beginn der Veranstaltung noch recht gut. Sobald die Vorrundenphase abgeschlossen war, gingen die meisten ausgeschiedenen Mannschaften nach Hause, und das natürlich zurecht, denn es war schlichtweg sehr heiß und die Sonne brannte unermüdlich auf die Köppe. Mit der schwindenden Anzahl Fans verschwand die Stimmung vollends, und pünktlich zum Finale machte sich eine Gleichgültigkeit auf dem Platz, sowie eine kontraproduktive Anti-Stimmung auf den Bühnen breit. Herrgott, ich würde mich bei einem vorzeitigen Ausscheiden auch mit Bier zuschütten, dass ist ja völlig normal (obwohl die Bunte Liga nach unserer Auffassung nicht nur einem Bierkonsum gleichen sollte), für die Spieler auf dem Finalplatz war diese zusätzliche Missstimmung zu dem langen, heißen Tag genau das, was sie nicht brauchten. Die Beleidigungen, die der Intertorwart dann beim Neunmeterschiessen von den „Fans“ erdulden musste, sind sicherlich mit dem zusammenhängenden Alkoholkonsum zu entschuldigen. Macht nichts.

Resumee Play-Offs:

Ein derartiger Ablauf der Play-Offs sieht der Bunten Liga auf keinsterweise ähnlich. Dadurch stieg sogar der unbedingte Wille weiter zu kommen. Fair-Play blieb zusehends auf der Strecke. Ich schwelge nur in den Erinnerungen wie es SS 07 war: mehr Verantwortung für die bestreitenden Mannschaft, mehr Fans , mehr Stimmung.

Nach nunmehr 3 Jahren Erfahrung war es Zeit unsere Dinge der Sicht zu zeigen, denn: Bunte Liga ohne Internationale wäre eine weniger bunte Liga. Ich hoffe, dass die Internationale Giessen EV auch weitere 3 Jahre euch treu bleibt und zu produktiven und kreativen Ideen anregt.

Mit freundlichem Gruß
Daniel Kawasaki
(bearbeitet am: 2009-05-21 11:27:27)
Victor (Slumdogs) Beiträge:5 Threads: 1
28.05.2009 15:56
Daniel, das hast du aber schön geschrieben! HDL
Insini (SpVgg Transmanisches Fußballsyndikat) Beiträge:1332 Threads: 604
17.06.2009 11:37
"Das klingt nicht überheblich, das ist so."

lol

Wenn man das "so" noch durch ein "es" ersetzt, kommt man der Sache schon näher...
Daniel Kawasaki (Internationale Giessen FC) (Threadstarter) Beiträge:14 Threads: 5
17.06.2009 18:53
sehr gut, ich denk über die änderung nach!!

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