Ligaforum

Wegen Spam nur für Mitglieder.

Info
Nachrichten 5241
Threads 466
HTML / Smilies aus / an
Lesen / Schreiben Jeder / Inaktiver
Zurück:Ligaforum
Zum Eingabeformular

Grundsatzdiskussion

Def_Jan (Bolzen-Bier-Buije) (Threadstarter) Beiträge:17 Threads: 2
19.01.2013 14:50
Servus Leute!
Da bereits des öfteren die Rede davon war einen neuen Thread dazu zu eröffnen, wie es künftig mit der BuLi weitergehen soll, will ich hier mal einen Anfang machen.

Was in den Diskussionen um die „Geschlechtervielfalt“, „Hart aber Fair“ aber auch über unseren Ausschluss wegen unsportlichem Verhalten immer wieder zu Tage getreten ist, ist die Frage nach welchen Regeln und Grundsätzen in der BuLi gespielt und verfahren werden soll und wer darüber „wacht“.

Die „Geschelechtervielfalt“-Diskussion wurde ja vorallem deswegen gestartet, weil nach Ansicht einiger langjähriger Mitglieder, der Frauenanteil in den Teams stetig zurückgegangen ist. Warum das so ist, sei mal dahingestellt. Das Problem an diesem Thread war für viele von Anfang an, dass hier keine Diskussion über das OB geführt wurde (also ob das ein wirkliches Problem ist und ob zu dessen Behebung eine Regelung eingeführt werden soll), sondern nur über das WIE (also welche Regelung). Die Diskussion hat aber gezeigt, dass es für den überwiegenden Teil der Teams eher ein Problem wäre eine Frau zu finden, die auch regelmäßig am Spielbetrieb teilnehmen würde und dazu noch in das jeweilige Team passt. Eine Regelung würde daher für viele kein Problem lösen, sondern erst eines schaffen.
1. Problem: Geschlechtervielfalt
Die Initiatoren haben immer wieder auf den Text der Startseite verwiesen und die Förderung der Geschlechtervielfalt zum Grundprinzip der BuLi Gießen erhoben. Wenn das so ist, dann kann man natürlich auch eine Regelung treffen, die dieses Ziel fördert und über das OB muss keine (immer wieder geforderte) demokratische Abstimmung stattfinden. Ich will das mal vergleichen mit den Staatszielbestimmungen im Grundgesetz der BRD. Über diese findet auch keine Abstimmung statt, sondern der Staat schafft Regelungen um die festgeschriebenen Ziele zu fördern.
Das Problem ist, die BuLi Gießen hat keine Satzung (also eine Art Grundgesetz) in der diese Ziele und Prinzipien stehen würden. Es gibt nur die Startseite mit ihrem Text. Daraus das Recht abzuleiten, über alle Köpfe hinweg eine Regelung einzuführen und die Teams und ihre Mitglieder nur über das WIE diskutieren lassen, halte ich für fragwürdig. Dann sollte man schon so konsequent sein und diese Prinzipien in einer für alle Teams verbindlichen Satzung (oder welcher Form auch immer) schriftlich festzuhalten.
2. Problem: Die Fairness
Auch über diesen Punkt wird es immer wieder Streit geben, denn die Auffassungen von Härte und Fairness sind nun mal unterschiedlich. Das ist wohl auch allen Teams bewusst. Auch wenn es nur eine Hobby-Liga ist, so braucht diese trotzdem ihre festen Regeln. Das könnte ganz einfach mit einem Verweis auf die DFB, UEFA, FIFA-Regeln erledigt werden (natürlich in einem verbindlichen Regelwerk). In einem solchen Regelwerk könnte man auch ein für Streitfälle zuständiges Schiedsgericht benennen, welches durch Mitglieder mehrerer Teams besetzt wird. Da es relativ wenige wirklich strittige Szenen und Spiele gibt, würde sich auch der Arbeitsaufwand eines solchen Schiedsgerichtes in Grenzen halten.

Bleibt die Grundsatzfrage:
Wollen wir die BuLi weiter in einem politischen Kontext im Sinne der Gründungsväter und -mütter dieser Liga weiterbetreiben und den Text auf der Startseite in eine verbindliche Form gießen?

Wollen wir weitermachen wie bisher?

Wollen wir die Liga spalten? Die Frage die sich dann anschließen würde wäre dann: Wie will der abgespaltene Teil sich organisieren?

Ich bin der Meinung das der Text auf der Startseite nur Selbstverständlichkeiten enthält. Kein Rassismus, kein Sexismus, kein Antisemitismus in der BuLi. Sind Tendenzen in irgendeine Richtung zu erkennen, die diesen Grundsätzen zuwiderläuft, muss die Ligaleitung einschreiten. Auch klar. Um aber zu verhindern, dass nur einige wenige bestimmen, liegt eine solche Tendenz vor oder nicht und wie wird dagegen vorgegangen, bin ich dafür eine Art Gründungstreffen zu verabreden. Bei diesem hat jedes Team eine Stimme. In diesem Rahmen kann dann eine Satzung festgelegt werden deren Inhalt von den Teams durch Vorschläge gestaltet wird die anschließend zur Abstimmung gebracht werden. Anschließend wird ein Vorstand gewählt, der die Interessen der Liga vertritt und durchsetzt. Zweimal jährlich findet eine Mitgliederversammlung statt, auf der bestimmte Themen zur Sprache oder Anträge zur Abstimmung gebracht werden können. Um auszuloten, wie die Mehrheit zu bestimmten Vorschlägen steht, kann man vorher einen Thread eröffnen um das Thema mit den anderen Teams zu diskutieren. Die Regelung „eine Stimme pro Team“ würde auch dazu führen, dass sich die Teams vor einer Abstimmung genau überlegen müssen, was wollen wir als Team und mit was können wir leben. Etc.

Und jetzt kann diskutiert werden...
Flo (TSG Dynamo Tresen) Beiträge:97 Threads: 7
19.01.2013 15:04
Finde deine Aussage sehr gut. Ich finde da auch vieles wieder, was ich auch schon öfters gefordert habe. Es ist halt einfach nicht möglich, in einem so großen Rahmen mit vielen unterschiedlichen Teams auf einen Nenner zu kommen, ohne dass man Verbindliches festlegt. Von daher hast du unsere Unterstützung. Es muss eine Satzung her, denn für die bisherige Regelung ist die Liga einfach viel zu groß geworden und die Ansichten viel zu unterschiedlich. Wenn es keine solche Satzung gibt, wird sich die Liga zwangsläufig spalten und es kracht immer wieder! Also nochmal: Satzung muss her und auch ne Versammlung mit Stimmen aller Teams die teilnehmen wollen, damit es von allen abgesegnet wird und es dann keine Diskussionen über Grundsätze mehr geben kann.
Sir Toby (Blumen-Giessen) Beiträge:234 Threads: 16
19.01.2013 15:52
Prinzipiell alles eine gute Idee, und es scheint ja keinen anderen Weg zu geben, als alles genaustens mit Regeln festzulegen. Ich persönlich fände es aber sehr schade, wenn in Folge einer solchen Versammlung die Liga zu einer Allerweltsthekenliga verkommt, da sich eine Mehrheit für die Abschaffung einiger Ideale der Liga stark macht.
Abstimmungen verleiten nun mal dazu, kurzfristig seinen eigenen Vorteil zu suchen wodurch gewisse Grundsätze verwässert werden. Es wurde ja schon viel über Demokratie diskutiert und so eine Versammlung bietet sowohl die Möglichkeit sinnvolle Kompromisse zu erarbeiten, aber birgt auch die Gefahr eines Diktates der Mehrheit.
Ich will hier keinem vorwerfen, dass man solche Absichten hegt und ich finde es gut, dass sich darüber Gedanken gemacht werden wie die momentane Unruhe erfolgreich bekämpft wird, allerdings sollte man sich dieser Gefahr, sofern man dies als solche ansieht, bewusst sein.
der zwölfte jan (Lazio Koma) Beiträge:1727 Threads: 173
19.01.2013 17:52
Der oben genannte Vorschlag könnte bedeuten, den Ausschluß von Minderheiten demokratisch zu legitimieren. Wenn ich undiskutierbare Regeln und Satzungen will, tret ich einem Verein bei. Eine regelmäßige Diskussion darüber, was die vorhandenen Grundsätze bedeuten und wie man diese umsetzen möchte, würde ich wesentlich bunter finden. Im Übrigen scheint zumindest eine antisexistische Haltung zur Zeit nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit in der Bunten Liga zu sein, da es laut Aussagen der wenigen verbliebenen Frauen offenbar immer wieder blöde Sprüche zu hören gibt. Das scheint nur viele Männer in der BuLi mittlerweile nicht mehr zu interessieren, sie sind ja auch nicht direkt davon betroffen. Die vorgebrachten Ideen klingen für mich so, als sei eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem mal mehr, mal weniger subtilen Machogehabe nicht erwünscht. Satzung/Regeln bedeutet, genauso wie es zuletzt schon war, bzw. aktuell noch ist, ein Lippenbekenntnis abzulegen und sich dann mit den Befindlichkeiten unangenehmer Minderheiten nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.
In diesem Sinne: gegen eine Satzung - für möglichst bunte Auseinandersetzung und bunten Fußball!
Def_Jan (Bolzen-Bier-Buije) (Threadstarter) Beiträge:17 Threads: 2
19.01.2013 18:00
Die Sorge kann ich nachvollziehen. Allerdings dient ja gerade die angestoßene Diskussion dazu, mal zu schauen was die Teams sich so vorstellen. Wenn dabei so unvereinbare Gegensätze zum Vorschein kommen sollten, die den Verbleib einiger Teams in der jetzigen BuLi unmöglich machen würden, dann kann man immer noch über die Gründung einer weiteren Liga reden. Vielleicht kann man sich aber auch auf gemeinsame Grundsätze einigen... Damit diese nicht einer ständig wechselnden Mehrheit schutzlos ausgeliefert sind, kann man innerhalb einer Satzung entsprechende "Vorsichtsmaßnahmen" treffen.

Unabhängig von den bereits bestehenden Prnzipien könnte man auch über andere Dinge nachdenken. Als Beispiel will ich hier nur mal einen Ansatz der BuLi Aachen in den Raum werfen. Dort hat man beschlossen das auch Strafgefangene an der BuLi teilnehmen können. Diese Spiele finden dann natürlich ausnahmslos im Knast statt.
Ich hatte mir auch mal überlegt, ob wir nicht den im Gießener Erstaufnahmelager befindlichen Flüchtlingen die Möglichkeit geben können mit einer eigenen Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen zu nehmen (mit etwas Unterstützung mit Schuhwerk, Halle im Winter etc.). Das wären nur ein paar Vorschläge in welche Richtung man auch bei der Festlegung von Grundsätzen nachdenken könnte (Stichwort: soziales Engagement).
chrism* (Lazio Koma) Beiträge:4049 Threads: 647
19.01.2013 18:03
yeah!
Sir Toby (Blumen-Giessen) Beiträge:234 Threads: 16
19.01.2013 18:40
sehr schöne idee, weiterer punkt wäre zum beispiel beim hwa (männerwohnheim für meist ehemlas suchtabhängige) der awo nachzufragen. Könnte da wegen meinem job leicht umhören ob erwünscht.
der zwölfte jan (Lazio Koma) Beiträge:1727 Threads: 173
19.01.2013 19:07
Gute Idee! Satzung braucht es dafür aber nicht

Und die Grundsätze gibt es doch schon. Die Grundsatzfrage kann mMn nur lauten: Wie sind die Grundsätze zu verstehen und wie setzen wir das momentan um. Dazu bräuchte es meiner Meinung nach inhaltlichen Austausch darüber und das vielleicht auch mehr als nur einmal.

Ist eigentlich genau das, was gerade passiert, von Sir Toby bereits mehrfach erläutert, nämlich Diskussion wie man die Grundsätze besser umgesetzt bekommt mit anschließender Abstimmung über gesammelte Vorschläge, wobei keine Veränderung inakzeptabel ist, da es einem Grundsatz widersprechen würde.
Def_Jan (Bolzen-Bier-Buije) (Threadstarter) Beiträge:17 Threads: 2
20.01.2013 14:11
In der Tat gute Ideen! Der soziale Gesichtspunkt wäre z.B. einer der als Grundsatz verankert werden könnte. Mit Leben würde er erfüllt durch genau solche Vorschläge. Allerdings bin ich schon der Meinung das es dazu einer Satzung bedarf! Diese bedeutet Klarheit für alle Beteiligten. Natürlich kann weiter über Grundfragen diskutiert werden. Aber im Moment besteht doch bereits Unklarheit darüber, was wollen uns die Worte auf der Startseite überhaupt sagen, wer bestimmt wie diese auszulegen sind, wer trifft Entscheidungen (alle Teams oder nur das Orgateam plus Berater)usw.? Es kann doch nicht sein, dass ich bei jedem Thema wieder eine Diskussion über Grundfragen führe oder auf irgendeinen versteckten Thread verweisen muss, in dem das Eine oder Andere mal zur Sprache gekommen ist. Gerade für neue Teams und Teammitglieder (da zähle ich mich auch mal dazu) ist das kein Zustand. Ich wäre immer wieder gezwungen mir alte Threads durchzulesen und dann die einzelnen Stimmen auch noch auszuwerten (und ich weiß noch nicht einmal welche Stimmen wieviel "Gewicht" haben). Also ganz klar: Pro Satzung!

Daneben ist zur Regelung zur Geschlechtervielfalt noch folgendes zu sagen. Diese Regelung beruht nur auf dem Satz: "Es ist zwar keine Voraussetzung, aber es würde uns freuen wenn der Bunte-Liga Betrieb der allgemeinen Männerdominanz im Fußball – etwa durch gemischte oder auch reinen Frauenteams - ein wenig entgegenarbeiten würde" und eben nicht auf dem Grundsatz des Antisexismus. Das ist zu schwammig und muss daher vor Erlass einer Regelung näher definiert werden. Ich würde z.B. auf sexistische Äußerungen mit einer Sanktion reagieren. Es für sexistisch zu halten, dass immer weniger Frauen in der BuLi vertreten sind, halte ich für nicht zutreffend. Für mich stellt der zitierte Satz keinen Grundsatz der BuLi dar.

So müsste ein jeder Grundsatz (oder was dafür gehalten wird) mit möglichst vielen Teams diskutiert werden. Dann kommt man zu einem Ergebnis. Was für Grundsätze hat die BuLi. Wie sind diese zu verstehen und wollen wir den Bestehenden welche hinzufügen. Dann kann man versuchen einen Konsens zwischen allen Teams herbeizuführen. Klappt das nicht, bildet sich eben eine weitere Liga. Deren Ausrichtung wäre dann aber nicht mehr hier zu besprechen.

Ich hoffe mal das sich noch Viele beteiligen werden und das ganze nicht wieder einschläft (genau das befürchte ich, wenn Regelung A gewählt wird. Dann bleibt erstmal alles wie es war und das Thema wird erst wieder hochkochen, wenn eine Zwangsregel eingeführt wird).

Nik (FC Dunav) Beiträge:117 Threads: 19
21.01.2013 10:14
@der zwölfte jan

Wenn es solche Mannschaften gab, die blöde Sprüche gemacht haben, ergibt sich die Frage: Wo war denn das Orgateam damals und warum wurden diese Mannschaften nicht ausgeschlossen? Vielleicht ist das genau die Tatsache, die Frauen hier abstößt. Und um so eine Mannschaft von der BuLi auszuschließen braucht man keine Satzung oder Vereinsleitung. Das ist eine anti-sexistische Vorgehensweise. Und nicht der Zwang die Frauenquote zu erhöhen.
Sir Toby (Blumen-Giessen) Beiträge:234 Threads: 16
21.01.2013 11:00
Wenn sexistische oder andere "blöde" Sprüche kommen, ist es erstmal Aufgabe aller anderen Teams das Team mit Verachtung zu strafen und sich nicht auf die Leitung zu verlassen, dass die mal was tun. Da dies wohl leider nicht passiert, muss man jetzt darüber diskutieren ob und warum sowas erlaubt ist und man muß Lösungen finden, da die Eigeninitiave bei manchen Teams so etwas zu bekämpfen gleich null ist.
(bearbeitet am: 2013-01-21 11:07:20)
Nik (FC Dunav) Beiträge:117 Threads: 19
21.01.2013 12:32
Toby, jetzt mal ernst... Ihr verteidigt heftig eure Meinung über die Frauenregelung und trotzdem wollt ihr 'blöden Sprüchen' nur mit Verachtung entgegenkommen? Das kommt mir jetzt seltsam vor. Wenn es darum geht, die BuLi für Frauen freundlicher zu machen, sollten doch ohne großartige Diskussion solche Teams ausgeschlossen werden. Aber logisch - das ist ja eine unangenehme Aufgabe, lieber labern wir uns tot über irgendwelche A + B Variante...
Sir Toby (Blumen-Giessen) Beiträge:234 Threads: 16
21.01.2013 12:41
Da verstehen wir uns falsch Mit Verachtung meine ich im Endeffekt natürlich Ausschluss. Ich finde im Idealfall, sollte der Ausschluss per Ligaleitung nicht nötig sein, da die Teams einfach nicht mehr gegen das angeklagte Team antreten, falls das nicht klappt, dann natürlich raus mit dem Team. Und ganz nebenbei zeigen die bisherigen Diskussion wohl sehr eindeutig, dass es ein paar Leute in der bunteliga gibt, die keine Scheu haben unpopuläre Entscheidungen zu treffen oder unangenehme Aufgaben zu übernehmen.
Arjen Robben (Lokomotive Schwanenteich) Beiträge:66 Threads: 13
21.01.2013 19:26
Da haben wir doch ein großes Problem identifiziert. Es wurde bekannt das sexistische Sprüche aufgekommen sind. Statt dieses Problom kompromisslos anzugehen hat man geschwiegen und evtl. einige Frauen damit vertrieben. Jetzt hieraus aber eine Regelung zu treffen, um Frauen zwanghaft einzubinden, ist doch falsch.

Wenn hier solche Vorkommnisse bekannt werden, dann sollen sich die Mannschaften zusammensetzen und Spieler/Mannschaften bestrafen. Falls das bei Mannschaften häufiger(z.b. ab 2. Vorfall) vorkommt, wird diese ausgeschlossen. So sind Frauen dann auch gleichberechtigt und werden geschützt. Dies sollte auch nicht nur für Frauen gelten, sondern für alle Vorfälle bei denen es zu Beleidigungen etc. kommt.
der zwölfte jan (Lazio Koma) Beiträge:1727 Threads: 173
21.01.2013 19:47
@ Nik:
Im Prinzip kann ich Deinem ersten Beitrag zustimmen, mit folgendem Zusatz: Sir Toby hat es ja ein paar Mal erwähnt, dass zunächst auf die Selbstregulation (innerhalb der Teams und untereinander) gesetzt wurde und auch eingestanden, dass es bzgl des Bemühens um Geist und Prinzipien der BuLi zeitweise auch Versäumnisse seitens des Orga-Teams gab. Ich denke das hat hauptsächlich mit dem "Generationen-Wechsel" der Teams bzw. Spieler zu tun. Bei dem großen Zuwachs der Liga in den letzten Jahren ist es sicherlich schwierig jedem einzelnen zu vermitteln, was das Bunte der Bunten Liga sein soll. Und ein Großteil der "alten" Teams und Spieler, die ja so etwas auch weitervermitteln sind halt nach und nach aus unterschiedlichsten Gründen verschwunden, teils vielleicht durch Umzug oder Altersschwäche , teils vielleicht auch, weil sie sich bei den Spielen nicht mehr so wohl gefühlt haben, was ja nicht nur für Frauen so zutreffen könnte. Von unserer beider Feststellungen lässt sich letztlich ja ableiten, dass es einer Veränderung bedarf.

Für die inhaltliche Diskussion, wie diese Veränderung aussehen kann/soll gibt es ja bereits den anderen Thread.

Unabhängig davon, was man von den eingebrachten Vorschlägen hält, hat das Ganze ja zumindest mal zu lebhaftem Austausch geführt und neben einigem Polemisieren gibt es inzwischen ja dabei auch konstruktive Diskussion. Ich würde das durchaus mal als Erfolg werten. Ich glaube soviel Bewusstsein für die inhaltliche Ausrichtung der Liga und soviel Beteiligung hat es hier lange nicht gegeben.
Insini (SpVgg Transmanisches Fußballsyndikat) Beiträge:1332 Threads: 604
21.01.2013 20:32
Das Problem ist ja, dass man eigentlich keine Instanz dafür hat, die ein Team einfach ausschließen kann. Das ist eigentlich nicht die Aufgabe der Orga. Wenn das früher passiert ist, dann lief das in der Regel per Shitstorm der anderen Teams, bis das betreffende Team von selbst zurückgezogen hat.

Nur funktioniert dieser Selbstreinigungsprozess schon seit einiger Zeit nicht mehr. Wer sich mal die Mühe machen will: Einfach mal unter "Saison" auf "wähle" gehen, dann oben "Spiele" anklicken. Jetzt langsam in der Zeit zurückgehen und die Spiele mit besonders vielen Kommentaren ansehen. Dann findet man die entsprechenden Vorfälle. Leider laufen die seit einiger Zeit immer nach dem gleichen Muster ab.
1. Beschwerde über unmögliches Verhalten (Sexismus, Unfairness etc.)
2. Genaueres Schildern der Vorfälle
3. Vertreter_innen beschuldigter/anderer Teams: "Ach jetzt stellt euch doch mal nicht so an." "War bestimmt nicht so gemeint." etc.
oder: "Weiß gar nicht, wieso das jetzt breitgetreten wird, wir haben uns doch nach dem Spiel entschuldigt."
Alle anderen (nicht betroffenen) Kommentatoren: "Ach, na dann." "Ist doch alles wieder gut, jetzt."
Locke (HRO Hansa Ostrock) Beiträge:55 Threads: 0
22.01.2013 10:44
Für die, die nicht so lange suchen können/wollen (aus Zeitgründen). Kann mir mal bitte jemand ein konkretes Beispiel nennen, wo dies vor kam.
Nik (FC Dunav) Beiträge:117 Threads: 19
22.01.2013 14:56
@Insini

Wenn es eine Instanz gibt (Orgateam o.ä.), die eine Frauenregel auf jeden Fall durchsetzen wird (das sind deine Worte), weil der Ablauf der BuLi im Moment für zwei Mannschaften (wieder deine Worte - Skyliners und Transmanen) nicht passt, und diese Instanz von Mitgliedern dieser Mannschaften besteht (Christians Worte bezüglich Orgateam - Insini, Leo, Christian und andere), dann sollte diese Instanz auch sexistisches Verhalten verbieten und den Ausschluss solcher Mannschaften durchführen. Logisch gibt es Themen, bei denen sich die Meinungen unterscheiden, wie z.B. Härte oder Fairness oder politische Ausrichtung einer Liga, aber Beleidigungen und blöde Sprüche Frauen gegenüber sind meiner Meinung nach eindeutig und bedürfen keine offene Diskussion. Wenn ihr etwas ändern wollt, dann packen wirs richtig an So wie die Umfrage derzeit aussieht, wird jede Mannschaft genauso auftreten wie im Winter und es wird sich wenig ändern. Vielleicht werden nur die gemischten Teams gemieden und die anderen spielen ihre 10 - 15 Spiele untereinander.
Def_Jan (Bolzen-Bier-Buije) (Threadstarter) Beiträge:17 Threads: 2
22.01.2013 16:48
Um nicht wieder voll in die Diskussion um die Geschlechterregelung einzusteigen, möchte ich zur Sache nichts sagen. Aber Niks Hinweis wirft nochmal das Problem der Entscheidungsbefugnis auf. Wenn die Mehrheit der Personen im Orgateam einen "eigenen" Vorteil durch die Regeländerung erreichen, dann hat das schon ein kleines "Geschmäckle". Genauso könnte das Orgateam eigentlich keinen Ausschluss eines Teams beschließen, wenn in dieser Instanz nicht ein breites Spektrum der Teams vertreten ist, dass zu einer objektiven Entscheidung kommt. Bedeutet im Umkehrschluss, betroffene Teams können zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen, haben aber beim Treffen einer Entscheidung nichts verloren.
Insini (SpVgg Transmanisches Fußballsyndikat) Beiträge:1332 Threads: 604
22.01.2013 20:04
Jetzt hab ich vielleicht mal ein bisschen Zeit, was grundsätzliches beizutragen. Das ist soweit eine sehr feine Diskussion, finde ich.

Ich kann sowohl Def_Jans Position als auch die von der zwölfte jan nachvollziehen.
Grundsätzlich finde ich es absolut notwendig, künftig eine regelmäßige Versammlung abzuhalten, die Entscheidungen treffen kann. (Ich würde da für eine reguläre Vollversammlung plädieren, 1-2mal im Jahr - keine Admin-Delegationsveranstaltung)
Ich denke, es ist einerseits notwendig, eine Art Satzung zu haben, als auch den Diskussionsgeist in der Bunten Liga aufrecht zu erhalten. Diese Debattenkultur ist vielleicht eins der wertvollsten Features der Liga. Durch die Crazy/Lazy-Trennung, die ja durchaus ihren Sinn hatte, wurde die ein bisschen überdeckt. Eine Satzung sollte dazu da sein, diese Debattenkultur zu stärken und zu strukturieren, nicht sie zu ersticken.
Das bedeutet: In einer Satzung müsste stehen, was auf welche Weise von wem entschieden werden kann. (z.B. also 2x jährlich Vollversammlung mit Diskussion und Entscheidung über Regeln, Modi usw. + ein Schiedsgericht für schnell zu fällende Entscheidungen bei Regelverstößen, gewählt von der VV)
Vielleicht lohnt es sich noch, einige Dinge genauer zu definieren, wie z.B. dass die Fairneß und der Spaß am einzelnen Spiel immer über dem Blick auf Punktgewinn und Tabelle stehen sollte. Oder dass der "Härtegrad" sich nach dem "empfindlicheren" Team richten sollte.

Die Gefahr einer "Diktatur der Mehrheit" und ein demokratisch legitimierter Ausschluss von Minderheiten sehe ich als sehr real an. Eine Satzung müsste dies unbedingt berücksichtigen, vielleicht durch Umsetzung des Konsensprinzips. In der VV müsste in Abstimmungen dann stets ein Konsens gesucht werden. Harte Sache das, aber auf jeden Fall debattenfördernd. Ohne einer Spaltung das Wort reden zu wollen, aber falls - wie man ja angeblich munkelt - eine zweite Freizeitliga in Gießen gegründet werden sollte, würde das diese Sache tatsächlich sogar vereinfachen, weil man zur Not dann auch die Wahl hätte.
Insini (SpVgg Transmanisches Fußballsyndikat) Beiträge:1332 Threads: 604
22.01.2013 20:05
PS: Tolle Vorschläge mit den Knast-/Flüchtlings-/HWA-Teams. Uneingeschränkt pro!

2 Spieler online

Haftungsausschluss